25.05.2023

Der Wunsch nach über zwei Jahren Pandemie, der Zeit eines nicht-enden-wollenden „Maskenballs“, endlich Theater zu spielen, wuchs bei den Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses Darstellen und Gestalten (DG) der Weser Sekundarschule Vlotho enorm an. Auch wenn die Pandemie dazu beigetragen hat, dass viele spannende mediale Unterrichtsreihen, Dank der 2020 für alle Schülerinnen und Schüler von der Stadt Vlotho angeschafften IPads, einen Weg in den Lehrplan gefunden haben, möchte doch jeder DG-Kurs einmal Theater spielen. Im zweiten Halbjahr des letzten Schuljahres war es dann endlich so weit. Der Kurs setzte sich zunächst mit dem (gekürzten) Textbuch des Theaterstücks „Tartuffe“ von Jean
Baptiste Molière auseinander. Molières Sprache ist enorm poetisch und witzig, hat aber mit der vertrauten Alltagssprache heutiger Jugendlicher nicht mehr viel gemein. Doch die anfängliche Skepsis der Heranwachsenden gegenüber dem Werk verflog schnell, denn Tartuffe ist eine brillant witzige Komödie, weswegen „Tartuffe“ zu den beliebtesten in der Theaterlandschaft zählt. Sie bietet Humor und Unterhaltungswert, die nicht nur das Publikum zum Lachen bringt, sondern den Darstellenden schon beim Lesen ein freudiges und fesselndes Erlebnis verschafft. Das Stück wirft wichtige moralische und ethische Fragen auf, wie etwa Täuschung, Loyalität und die Gefahren blinden Glaubens. Themen, die für junge Schülerinnen und Schüler auch nach dreieinhalb Jahrhunderten noch aktuell sind und sie zu Diskussionen über persönliche Werte, Integrität und die Konsequenzen des eigenen Handelns anregen. Wie schnell verlieren sich Menschen jeden Alters in sogenannten „Bubbles“ (Schein-) Wissensblasen... Molières satirische Komödie legt den Finger auf den wunden Punkt von Heuchelei und falscher Frömmigkeit. Durch die Einstudierung wird kritisches Denken gefördert und sie gewährt Einblicke in menschliches Verhalten und gesellschaftliche Normen.

Sicherlich zählt die alte Sprache Molières zu den großen Herausforderungen für junge Menschen, andererseits helfen die meisterhaft in Reimform gesetzten Verse den Darstellenden beim Auswendiglernen. Überhaupt wirkt sich die intensive Beschäftigung mit der Aussprache und dem Verständnis komplexer Texte positiv auf Schülerinnen und Schüler aus, die Sprachkenntnisse zu verbessern, was im späteren Berufsleben sicherlich von Vorteil ist, wenn sich diese klar und verständlich ausdrücken oder Gehör verschaffen wollen.

Unter der Herausforderung vorgesehener Unterrichtsreihen und Projektarbeiten wurde schließlich ein geeigneter Aufführungstermin gefunden, der nach den zentralen Prüfungen lag, weswegen die Aufführung halböffentlich vor Schülern, Eltern und Lehrern stattfand, um den Leistungsdruck der Zehntklässler nicht unnötig zu erhöhen. Aufgrund des beachtlichen Niveaus der Aufführung ist es jedoch fast schade, dass diese nicht öffentlich beworben wurde, das anwesende Publikum dankte den Darstellern nach der einstündigen Vorstellung in der Aula der Sekundarschule mit langanhaltendem Applaus. Unter den Mitwirkenden ein Schüler, Muharrem Chanar (Tartuffe), der erst seit dreieinhalb Jahren in Deutschland lebt, die deutsche Sprache erlernt und gleich eine der Hauptrollen erfolgreich bewältigt hat.

Hervorzuheben ist Finja Sagner, die Madame Pernelle als unangenehme und lächerliche Moralistin brillant gespielt hat. In weiteren Rollen Jay Gangnus und Bennet Richter als Orgon, Fiona Stickdorn (Elmire), Luca Puttkammer (Damis), Lara Besler (Mariane), Ingmar Kies (Valère), Mila Drawert und Niclas Sievering (Cléante), Josephine Thuss und Sudenaz Yildiz (Dorine), Terence Schiffke (9b) (Loyal), Mia Hönig (9c) (Polizeibeamter) und Raniah Mahmee (Flipote)

Gunnar Deutschmann

Freitagabend, 19 Uhr ging es los: nach 3 Jahren Pandemie konnte endlich wieder eine Schulskifahrt nach Österreich starten. Nachdem die Nachtfahrt überstanden und alle organisatorischen Dinge wie z.B. das Ausleihen der Skiausrüstung vollbracht waren, hatten wir eine tolle Woche in den Kärtner Alpen. Alle Schülerinnen und Schüler konnten am Ende der Woche enorme Lernzuwachse verzeichnen. Etwas mehr Schnee wäre natürlich toll gewesen, aber dafür hatten wir jeden Tag die Sonne zu Gast. Somit kamen eine Woche später alle Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrkräfte glücklich wieder zu Hause an. Und wir freuen uns schon auf eine neue Skiwoche in 2024!

Hier einige Impressionen zu unserer Fahrt:

27.01.2023

Heute fand nach einer zweijährigen Pause endlich wieder unser Wintercafé statt, bei dem unsere SchülerInnen der Jahrgänge 5 und 6 ihre verschiedenen AGs des letzten Halbjahres vorstellten. Zu Beginn der Veranstaltung wurden Theateraufführungen der Englisch AG und Englisch- Förder AG  sowie ein Lied mit Bandbegleitung von der Musik AG präsentiert. In Form einer Messeausstellung zeigten weitere Arbeitsgemeinschaften wie „Yoga“, „Kunst“, „Holz“ oder „Kochen und gesunde Ernährung“ ihre Ergebnisse. Für das leibliche Wohl sorgte der Jahrgang 10. Bei einer Tasse Kaffee, einem Kinderpunsch und einem Stück Kuchen konnten sich Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen austauschen.